70: Krankenpflege in Deutschland (Teil 2)

easygerman.fm/70In Teil 2 unseres Gesprächs erzählt Pia uns, wie ein typischer Arbeitstag im Leben einer Krankenpflegerin aussieht, wie der Schichtdienst im Krankenhaus funktioniert und wie sie die Zusammenarbeit mit den Ärzten empfunden hat. Zum Abschluss wechseln wir die Perspektive und sprechen darüber, wie es in Deutschland ist, als Patient zum Arzt oder in ein Krankenhaus zu gehen.


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Thema der Woche: Krankenpflege in Deutschland (Teil 2)


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Transkript

Manuel:
[0:15] So, da sind wir wieder. Vor ein paar Tagen habt ihr Teil eins unseres Gesprächs mit Pia gehört, die viele von euch noch von YouTube kennen, denn sie hat gemeinsam mit Lisa früher viele Easy German-Episoden moderiert und in den letzten drei Jahren hat sie eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht. Da haben wir in der letzten Episode mit ihr drüber gesprochen und haben jetzt eine kleine Pause gemacht und jetzt geht es weiter mit Teil zwei, wo wir über die konkrete Arbeit im Krankenhaus mit ihr reden und über einiges mehr.

Cari:
[0:51] Hast du denn Lust, uns vielleicht mal so einen typischen Tag kurz zu erklären? Wie läuft so ein Tag ab oder so eine Schicht, die du dann hast als Krankenschwester? Du hast ja schon jetzt erzählt, dass es relativ stressig ist. Wie läuft das?

Pia:
[1:07] Ja, ich versuche das mal, weil natürlich der Stress und auch der Ablauf total abhängt von der Station und von den Krankheitsbildern auch, die auf der Station sind und auch Erwachsene(n)- und Kinderstationen da noch mal unterschiedlich sind in den Abläufen, in den Aufgabenbereichen, aber erst mal so ganz allgemein ist es ja in Deutschland so, dass die Krankenpflege in der Regel im Drei-Schicht-System arbeitet. Also es gibt einen Frühdienst, der beginnt, bei mir hat der um sechs Uhr begonnen und geht dann bis viertel nach zwei und der Spätdienst beginnt dann um viertel vor eins und geht bis neun Uhr abends und der Nachtdienst beginnt, glaube ich, um halb neun bis halb sieben. Also in diesen drei Schichten rotiert man und dann gibt es noch halt die fünf-Tage-Woche oder sechs-Tage-Woche. Ich hatte das Glück, ich finde es sehr viel angenehmer in der fünf-Tage-Woche, das heißt, man arbeitet dann zehn Tage durch, jetzt mal ganz theoretisch und hat dann vier Tage frei. In der sechs-Tage-Woche arbeitet man tatsächlich zwölf Tage durch und hat dann immer nur zwei Tage frei und arbeitet dann wieder zwölf Tage durch.

Cari:
[2:05] Wie, zwölf Tage ohne Wochenende?

Pia:
[2:08] Ja, also jedes zweite Wochenende muss man so oder so arbeiten und …

Manuel:
[2:13] Hä, aber wieso hat man bei der zwölf-Tage-Schicht weniger Freizeit dazwischen als bei der kurzen?

Pia:
[2:18] Weil das, da sind die Schichten kürzer, also dann arbeitet man nur von, du arbeitest jeden Tag eine Stunde kürzer, also von sechs bis eins zum Beispiel nur und dafür arbeitest du einen Tag mehr in der Woche, deswegen … meiner Meinung nach, ich arbeite lieber ein oder zwei Stunden länger und habe dafür dann aber zwei Tage mehr frei.

Cari:
[2:35] Ja, klar. Vor allem, wenn du in so einer Schicht arbeitest, ich höre das nur von Freunden auch, die Ärzte sind, dann … du bist ja eigentlich, dein ganzer Tagesablauf ist ja durch die Schicht bestimmt. Du kannst dann ja auch gar nicht mehr so viel anderes machen, vor allem, wenn du irgendwie da eine Spätschicht hast oder so eine Nachtschicht hast, das ist ja, also, du gibst ja quasi schon viel von deinem Leben, von deinem, von deiner Lebensqualität auf, weil du bist ja, du hast ja nicht den normalen Tagesablauf, den andere haben, du kannst ja nicht um fünf Uhr sagen: "Ich fahre jetzt mit meinen Freunden zum See oder treffe mich um acht Uhr auf ein Bier."

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